16. Türchen: Dat Johr geiht to Enn

Heute wollen wir euch schon mal einstimmen für das Singen unterm Weihnachtsbaum. (Sofern ihr nach unserem Abpunschen heute in einer Woche noch Stimme habt….)

Klock veer ward all düster, de Wind weiht von Ost,
de Luft schmeckt all bannig no Schnee.
De Straaten sünd schmückt und de Lüd speelt verrückt,
un de Schip fohrt mit‘n Dannboom no See.

Dat Johr geit to End, un de Lichter verbrennt.
Man, de Tied stickt een Licht an in di.
Dat Johr geit to End, un de Lichter verbrennt.
Man, de Tied stickt een Licht an in di.

Un wenn du so markst, nu is Wiehnacht nich wiet,
dor ward di ganz anners tomoot.
Du denkst still bi di: wedder een Johr vörbi,
un wat wür, wür dat schlecht oder good?

Un kümmt denn de Obend, un blinkt denn de Stuv,
denn lücht de lütt Oogen so hill.
Dat Geld nich allens is mookt de Kinner uns wiss,
un in manch een rick Hus ward dat still.

Und für alle Zugereisten:

Um vier wird’s schon dunkel, der Wind weht aus Osten,
die Luft schmeckt schon sehr*) nach Schnee.
Die Straßen sind geschmückt und die Menschen spielen verrückt,
und die Schiffe fahren mit einem Tannenbaum zur See.

Das Jahr geht zu Ende, und die Kerzen verbrennen.
diese Zeit zündet ein Licht in dir an …

Und wenn du merkst, dass es nicht mehr lange hin ist bis Weihnachten,
dann wird dir ganz anders zumute.
Du denkst still bei dir: Wieder ein Jahr vorbei,
und wie war es, war es schlecht oder gut?

Und wenn der Abend dann kommt, und die Stube glänzt,
dann leuchten die kleinen Augen so hell.
Dass Geld nicht alles ist, wird uns durch die Kinder bewusst,
und in so manchem reichen Haus wird es still.